VDRP tagte in Mühbrook
PV-Schleswig-Holstein war würdiger Gastgeber für die diesjährige Verbandstagung
In diesem Jahr war die PV Schleswig-Holstein Gastgeber der VDRP-Tagung. Der 1. Vorsitzenden Kay von Dohlen hatte mit seinem Team alles perfekt geplant und durchgeführt. Dafür möchte sich der VDRP-Vorstand an dieser Stelle recht herzlich bedanken. Dadurch das der diesjährige Tagungsort sehr weit nördlich war, reiste der Großteil der Teilnehmer bereits am Freitagnachmittag und den frühen Abendstunden an. Hierdurch ergab sich die Gelegenheit , am Samstagmorgen für alle Anwesenden eine Tierbesprechung durchzuführen; Hamburger Taubenrasen standen dabei im Fokus, die von den Kenner Rainer Dammers und Jürgen Junge besprochen wurden. Dazu gesellten sich weiter Sebrigth, Jap. Legewachteln, Araucanas und Sundheimer bei den Hühnern und Zwerghühnern und bei Wassergeflügel Hochbrutflugenten, Warzenenten und Landenten. So kam man schnell ins Gespräch und so manche Feinheit der Rasse wurde gezeigt. Schön war es, dass beim Geflügel dieses die Schulungsleiter mit ihren Anwärtern tätigten und somit jeder so manches Positive mitnahm. Die Zeit verging rasch und somit wurden vor der eigentlichen Schulungsleitertagung in ca. 90 Minuten einmal über die Zukunft der Verbandsarbeit und die bevorstehenden Veränderungen mit der fortschreitenden Digitalisierung und der Veränderungen im Tierschutz diskutiert, genauso auch über eventuelle Veränderungen in den Strukturen unseres Verbandes, um dessen zukünftige Finanzierung bei sinkenden Einnahmen zukunftsfähig zu machen. Die Schulungsleitertagung begann mit Auszeichnungen von verdienstvollen Schulungsleitern. So wurde die Preisrichterkollegen Norbert Niedernostheide (PV Weser-Ems), Peter Lingoth (PV Mecklenburg-Vorpommern), Willi Diekmann (PV Westfalen-Lippe), Holger Butz (PV Saar) und Heinz Marquardt (PV Berlin Brandenburg) für ihre vielen Jahre der Anwärterausbildung durch den VDRP zu „Verdienstvollen Schulungsleitern“ geehrt. PR- Kollege Patrik Tolle ( PV Hannover) referiert zur Tierschutzthema „Sichtfreiheit bei Haubenhühner und Rassen mit Schopf“. Freie Sicht auf Augenhöhe müssen die Tiere zukünftig nach vorn und zur Seite zeigen. Tun sie das nicht, gibt es die Note „o.B.“ mit dem Vermerkt auf der Bewertungskarte „Haubengröße bzw. Schopfgröße lässt keine Bewertungsnote zu“. VDRP-Vorsitzender Martin Backert stellte die Neuerungen der Eierbewertung vor. Alle Sätze werden jetzt mit 6 Stück gezeigt und ein Ei wird davon aufgeschlagen. Also nun wird auch das Eiinnere bewertet. Die neugeschaffenen Bewertungskarten sind beim Fan-Shop des BDRG zu beziehen. Außerdem erhält jeder Preisrichter mit den Satzungsergänzungen 2023 ein bebildertes Faltblatt, wie die Eierbewertung durchgeführt wird. Dazu berechtigt sind alle Kollegen der Gruppen A-D. Der VDRP verspricht sich davon, dass dieser Aspekt der Ausstellungslandschaft eventuell etwas mehr in den Fokus rückt, und um hier auch die Hobbyhalter mit Rassehühnern an unserem Schauwesen mitzuintegrieren. Der VDRP und der BZA gehen beim Tierschutzgedanken Hand in Hand und so präsentierten Ulrich Freiberger (Geflügel) und Ronald Bube (Tauben) in ihren Vorträgen weitere Auffälligkeiten. So werden tierschutzrelevante Merkmale (unter anderem durchgedrückte Fersengelenke oder fehlende Sichtfreiheit) bei der Bewertung mehr in den Focus rücken. Bei starker Merkmalsausprägung als Mangel, bei weniger starker Ausprägung als Wunsch auf der Bewertungskarte notiert. Zum Gespräch am runden Tisch ging es um folgende zwei Themen, Wie kann der VDRP den Schulungsleitern weiter unterstützend durch Material unter die Arme greifen? Und zweites sind Ehren und Zuschlagspreise noch zeitgereicht. Für letzten Vortrag gab es viel Für und Wider von den Tagungsteilnehmern. Das letzte Wort ist dazu bestimmt noch nicht gesprochen. Abschließend wurden von den Teilnehmern noch in Hinblick auf die über unser Hobby schwebende Geflügelgrippe, noch Festlegungen zu Hygienemaßnahmen der Preisrichter zu den Schauen getroffen. Einen Vorschlag dazu machte der bekannte Tierarzt Maik Löffler. Dieses soll durch die Preisrichterkollegen selbstverpflichtend erfolgen. Anlässlich des Festabends wurden die beiden Preisrichterkollegen Eberhard Fritzsch (PV-Sachsen) und Georg Wulff (PV Schleswig-Holstein) für ihre Verdienste im Preisrichterwesen zu Ehrenmitgliedern durch die beiden Vorsitzenden Andreas Feßner und Martin Backert ernannt. BDRG-Vizepräsident Wolfram John und LV-Vorsitzender Torsten Nagel überbrachten die Grüße ihrer Verbände. Zur Jahreshauptversammlung am Sonntagmorgen konnten die Vertreter des BDRG, VHGW, VZV, VDT, VZI und des BZA begrüßt werden. Stellvertretend für alle im letzten Jahr verstorbenen Preisrichterkollegen wurden die Ehrenmitglieder Anton Herz (PV Bayern) und die beiden aus der PV Rheinland stammenden Dieter Seinsche und Helmut von Briel nochmals ehrenvoll genannt. Als neue PV-Vorsitzenden wurden vorgestellt, Holger Jungk (PV Thüringen), Kristiaan Verdoot (PV Rheinland) und Daniel Geschwandtner (PV Sachsen). Die gute Arbeit des VDRP-Vorstandes wurde mit einer einstimmigen Wiederwahl des 2. Vorsitzenden Andreas Feßner gewürdigt. In den Anträgen wurden beschlossen, einen Antrag an die BV 2024 zu stellen, in dem die Übernachtungskosten am bis zu 70 Euro je Nacht und zzgl. Frühstück anzuheben. Weiterhin ist durch die Rückgabe der VDRP-Tagung 2024 durch die PV Berlin-Brandenburg, der VDRP im Jahr 2024 selbst Ausrichter seiner Tagung. Diese findet vom 14.-16.Juni im Ringberg-Hotel in Suhl statt. Dazu wurden drei Kassenprüfer jetzt namentlich aus der PV Thüringen bestellt. Für 2025 lag über die Durchführung der VDRP-Tagung durch die PV Westfalen-Lippe vor einen entsprechenden Antrag vor. Diesem wurde zugestimmt. Somit findet die VDRP-Tagung 2025 in Haus Düsse statt. Termin jedoch ist schon das Wochenende vom 28.3-30.3., weil dieses dann zum ersten Mal gemeinsam mit den BZA-Sitzungen stattfinden wird. Ein Modell, was wenn es funktioniert, wohl Kosten sparen und Kräfte bündeln könnte. Weiterhin wurde festgelegt zur 105. Nationalen Bundessiegerschau vom 15.12-17.12 2023 eine VDRP-Stammschau anzuschließen. Es waren wieder drei schöne Tage unter Freunden, mit vielen Beschlüssen und Erkenntnissen. Es durfte dazu auch viel gelacht werden. Eine Veranstaltung auf der man wohl noch lange gerne zurückschauen wird, eben wieder wie an Zeiten vor Corona.